Was ist Liebe? Schon als kleines Mädchen träumte ich von der großen Liebe. Von meinem Märchenprinzen, der mich auf Händen tragen würde. Ich suchte nach diesem Prinzen und als ich meinem Mann im Alter von 21 begegnete wusste ich: Er ist es! Nach nur einem Jahr heirateten wir, denn wir beide spürten eine starke Seelenverbindung.
Ich war mir sicher, wir würden glücklich leben, bis zum Ende unserer Tage:). Wie im Märchen:).
Kurz nach unserer Hochzeit fühlte ich mich dann zum ersten Mal nicht von meinem Mann geliebt.
Und der richtige Knall kam dann Jahre später in Guatemala.
Ich hatte eine klare Vorstellung davon gehabt, wie mein Traummann zu sein hatte, wie er mich behandeln und lieben sollte. Er sollte z. B. immer genau wissen, was ich fühlte und wann ich etwas wollte und wann nicht. Und vor allem, sollte er mich immer lieben, auf Händen tragen und all das für mich tun, was ich selbst nicht konnte, oder wollte:).
Plötzlich an diesem magischen Ort in Guatemala, als meine Transformation begann und ich an die Tiefen meiner Blockaden stieß, kamen all dieses zum Vorschein – viele Jahre hatte ich einfach nur vieles nach Innen verdrängt und dort verschlossen.
Doch das ging nun nicht mehr.
Und all das spiegelte mein Mann mir wieder. All den Schmerz in mir. Ich kam soweit, dass ich dachte, es ist kein gemeinsamer Weg mehr möglich. Und obwohl es meine größte Angst war, alleine mit (damals) 4 Kindern dazustehen, war die Angst nicht so groß wie der Schmerz mit ihm zusammen zu sein, so dass ich dachte, ich müsste mich trennen, um endlich in meine Kraft zu kommen.
Alles zog sich über Monate hin und ich wurde immer wütender auf ihn – denn er liebte und respektierte mich ja schließlich nicht! Er sah mich nicht! Er behandelte mich nicht gut genug!
Doch dann passierte etwas Unglaubliches. Inmitten all des Schmerzes öffnete sich mein Weg. Ich begegnete dem Kakaoschamanen, der mir zeigte in mein Inneres zu gehen und meinen Schmerz wieder zu entdecken, den ich seit meiner Kindheit unterdrückt hatte.
Der Kakaoschamane sagte immer wieder zu mir: „Dein Mann zeigt dir nur diesen Schmerz auf, er spiegelt ihn dir.“
Das wollte ich eigentlich gar nicht hören…. Es war so einfach böse auf ihn zu sein, meine Verantwortung abzugeben und den Schmerz schön versteckt in meinem Inneren zu halten.
Doch der Schmerz wollte angeschaut werden. Und so folgte ich dem Kakaoschamanen in mein Inneres.
Und Schritt für Schritt entdeckte ich mich selber durch den Schmerz hindurch wieder. Ich durchbrach starke, feste Mauern, begegnete meinem inneren Kind, meinen Ängsten, meinem Schmerz, meinen Ahnen, meiner eigenen Dunkelheit und ging durch all das hindurch.
Ja, es war unglaublich schmerzhaft, ich würgte, übergab mich, heulte, schrie während all dieser Kakaozeremonien und doch ging ich immer tiefer.
Ich erkannte: Der Kakaoschamane hatte Recht. Mein Mann spiegelte mir nur meinen Schmerz, der tief in mir verborgen war. Meine Minderwertigkeit, meine Ängste, meine Nicht-Liebe zu mir selbst, meinen tiefsten Urschmerz:
Ich erkannte meine tiefen Wunden. Schon als Kind fühlte ich mich nicht geliebt und anerkannt – von meinem Vater. Ich hatte immer das Gefühl, ich wäre nie gut genug für ihn und könnte es ihm nie Recht machen. Und genau diese tiefe Wunde spiegelte mir nun mein Mann wieder.
Ich ging noch tiefer und durfte erkennen:
Ich war nicht verbunden mit meiner Kraft. Wie konnte ich auch, ich wusste ja nicht einmal, dass diese Kraft in mir ist. Und ich lernte: Diese Kraft ist in uns allen! Doch wir spalteten uns bereits als Kinder von uns selbst ab, indem wir lernten, dass wir so und so sein sollten – brave, folgsame, liebe Kinder, die sich anpassen mussten. So konnten sich unsere Gaben, unsere Bestimmung, unsere innenwohnende Kraft und Fülle nicht entfalten. Wir lehnten Teile von uns ab – Teile, wie das wütende, ängstliche und traurige Kind – das uns nur wieder auf unsere Kraft aufmerksam machen wollte – und verschlossen diese Teile tief in uns. Wir verbargen unsere Bedürfnisse, unsere Energie, so viele Seelenanteile.
Aber diese Kraft in mir wollte nicht mehr länger im Verborgenen sein und mein Mann zeigte sie mir wieder auf, zwang mich durch sein Spiegeln hinzusehen und tief in mich zu tauchen.
Nicht mein Vater und auch nicht mein Mann waren die, dich mich nicht geliebt und anerkannt hatten – ich selbst war es. Denn so viele Teile in mir lehnte ich ab! Ich liebte mich selbst nicht. Ich verurteilte mich für meine Ängste, für meine Wut, für so vieles. Ich fühlte mich permanent minderwertig und war voller Schuldgefühle. Ich dachte mein Leben lang, ich hätte keine besonderen Fähigkeiten und Gaben und machte mich deshalb selbst herunter.
Doch je tiefer ich ging, desto mehr ich meine inneren, versteckten Anteile anschaute, sie fühlte, sie umarmte, sie nicht mehr länger unterdrückte, desto näher kam ich meiner inneren Kraft.
Solange wir uns selbst verurteilen und ablehnen, lieben wir uns nicht. Doch wenn wir uns wieder fühlen, jeden Teil in uns, ist das Selbstliebe. Alle auftauchenden Emotionen zeigen uns nur den Weg zu uns selbst. Dabei ist die Welt unser Spiegel. Damit wir endlich im Innen schauen, wer wir wirklich sind. Damit wir uns endlich wieder selbst annehmen und lieben und unsere innere Kraft entfalten, die Bestimmung warum wir hier sind, unsere Fülle entfalten!
Ja, es ist ein schmerzhafter Weg und doch ist er es wert – jeder Schritt ist es wert. So viel Fülle, so viel Kraft wartet auf uns.
Ich danke meinem Mann von Herzen, dass er mit mir diesen Weg nun schon seit 20 Jahren geht. Dafür, dass er so geduldig mit mir war, mich unterstützte in mein Inneres zu gehen, mich hielt und hinter mir stand in Momenten der Wut, der Angst, der Trauer.
Er hatte es nicht leicht, manchmal war ich eine Furie, eine Kali, doch er war mein Shiva, der sich unter mich warf, um mich zu beruhigen:).
Viele Jahre nach meinem Weg der Erkenntnis und Transformation fragte ich ihn, was er damals in Guatemala gefühlt hatte und er sagte mir, dass für ihn immer alles gut war, dass er immer wusste, dass wir zusammen gehören und es seine Aufgabe ist, mich auf meinem Weg zu begleiten.
Ja und so fühlt es sich immer noch an, er ist mein Fels, mein Shiva, der mich immer umfängt wenn mal wieder eine Welle der Transformation kommt und mit mir durch die Wellen geht.
Durch meinen inneren Weg, den Weg in meine Kraft, konnte ich auch all die Vorstellungen loslassen, die ich über die große Liebe hatte.
Ich erkannte: Ja, wir halten einander und gehen den Weg miteinander, aber wir sind nicht hier um einander glücklich zu machen, sondern um miteinander zu wachsen. Wir sind Lehrer füreinander. Wir sind spirituelle Gefährten auf dem Weg zu uns selbst.
Die Liebe die ich für ihn spüre ist meine Liebe, sie kommt aus meinem Inneren und sie durfte in den vergangenen Jahre wachsen, weil die Liebe zu mir selbst wuchs. Ich habe aufgehört ihn zu versuchen zu verändern, denn er ist perfekt wie er ist, genau wie auch ich perfekt bin wie ich bin. Lieben wir jeden Teil in uns, können wir auch unseren Partner genauso lieben wie er ist.
Ich habe in den vergangenen Jahren viele Trennungen bei Familien miterlebt, ich sah Schmerz in Beziehungen, Frauen die Angst vor dem Alleinsein hatten und es deshalb ihren Männern versuchten alles Recht zu machen und ihre eigenen Bedürfnissen unterdrückten, Frauen die sich Kinder wünschten, um vor dem Schmerz zu fliehen, oder ihre Beziehung zu retten uvm.
Es ist mir ein besonderes Anliegen: Entfaltung und Fülle ist in unseren Beziehung möglich, wenn wir nicht mehr im Außen unser Glück und die Liebe suchen, sondern wieder in uns schauen, wenn wir uns selbst entfalten, unsere Kraft, unsere Fülle verändert sich unsere Beziehung von ganz alleine.
Der Weg führt in dein Inneres, in deine Dunkelheit und in deine Kraft.
In meinem 9-wöchigen Womb Power Seminar begleite ich dich, gemeinsam mit Christel und Ilan, in dein Inneres, deine Dunkelheit und in deine Kraft. Wenn du bereit bist diesen Weg zu gehen, bist du von Herzen eingeladen!
Alles Liebe,deine Alicia.