Vor eineinhalb Jahren spürte ich es bereits in mir: Ich muss zurück zu den Mayapyramiden, zurück an die heiligen Stätte, an denen ich eingeweiht wurde und mich so verwurzelt fühlte. Doch vor 1,5 Jahren lebten wir noch in Spanien und es schien so weit entfernt. Doch das innere Gefühl nahm nicht ab und ich fühlte tief in meinem Inneren: Die Zeit wird kommen.
Ende April geschah dann alles unglaublich schnell: Wir zogen innerhalb von 3 Wochen nach Mexiko um und Anfang August war klar: Wir fahren nach über vier Jahren zurück in die Welt der Maya:).
Vor fast 2 Wochen machten wir uns auf den Weg, mit dem Auto quer durch Mexiko. Schon auf der Fahrt spürte ich: Es ist eine Pilgerfahrt, bei der viel Altes gehen darf. Und so war es: Alte Ängste und Themen zeigten sich besonders in unserer 1. Woche. Mutter Erde zeigte mir immer wieder klar: Es ist die Zeit, das Alte, Überflüssige gehen zu lassen.
Und doch war da dieser Widerstand. Die Angst das „Alte“, Gewohnte loszulassen, die „scheinbare“ Sicherheit festzuhalten zu wollen, auch wenn sie uns unglücklich macht. Den Schmerz festzuhalten und immer wieder neue aufleben zu lassen, auch wenn er uns weh tut. So viele Themen, die uns nun alle aufrufen tiefer zu gehen und zu fragen: Dient es mir? Oder macht es mir das Leben schwer?
Es ist nicht einfach neue Wege einzuschlagen und dem inneren Ruf zu folgen. Es ist immer mit loslassen verbunden. Und loslassen ist immer mit Angst verbunden: Was wird kommen? Welche Veränderungen kommen auf mich zu? Wird es gut gehen? Was wenn dies oder jenes passiert? Doch wenn wir unser Leben von Angst bestimmen lassen, halten wir uns selbst fest. Wir gehen nicht vor und nicht zurück.
Doch die Zeit ist da, um ins Fließen zu kommen, um dem zu folgen, was aus uns heraus möchte.
Vorgestern war ein sehr kraftvoller Tag. Ich war mit meiner Familie mitten im Urwald, an der heiligen Stätte Cobá. Mayapyramiden über viele Kilometer verteilt, umgeben von Mutter Erde, von ihr umfangen und genährt. Wir spürten ihre Kraft, Iq´der Wind umwehte und reinigte uns und die Magie der kraftvollen Energieplätze und Altare waren so deutlich spürbar. Die Energie zog mich mit sich, in den Einklang mit dem Universum, im Einklang mit mir selbst, meinem Inneren und Mutter Erde.
Wir bestiegen das spirituelle Zentrum, Nohoch Mul, mit 42 Metern Höhe, die höchste Pyramide in Südmexiko. Die Mayapriester stiegen früher auf diese Pyramide, die für die Maya ein Symbol für die Verbundenheit mit Mutter Erde und Herz des Himmels darstellte. Ein Symbol für die Göttlichkeit und auch die Göttlichkeit in uns.Oben auf der Pyramide befindet sich ein Tempel.
Und die Energien sind immer noch in diesen Pyramiden gespeichert – sie vermögen unser Inneres zu berühren und das Urwissen in uns zu erwecken – wenn wir uns für diese Energie öffnen, unsere Ängste bereit sind zu durchwandern und loszulassen.
Ich spürte: Ich muss die Pyramide besteigen, ich muss zu dem Tempel. Die Angst, meine Höhenangst, die ich seit meiner Kindheit habe, meldete sich sofort. Doch mir war klar: Ich werde gehen:).
Ich ging und schaute nicht zurück. Ich atmete den Duft des Urwald ein, fühlte mich umfangen von Mutter Erde und atmete die Angst aus meinem geöffneten Mund aus. Ich spürte sie, ließ sie da sein und ließ sie herausfließen.
Als ich oben ankam, war alle Angst verschwunden. Ich wurde mit wundervoller Energie und Kraft belohnt. Es war ein mystischer Augenblick, der sofort Tränen in meine Augen schießen und mein Herz überfließen ließ: Das herrliche Grün des Urwalds umgab mich. Und Tz´ikin, der Adler, Wächter der Lüfte und unserer Visionen und der Fülle umflog mich.
Ich ließ die Kraft des Tempels und von Mutter Erde in mich hineinfließen. Ich ließ mich umfangen und nähren und spürte wie meine Göttlichkeit sich wieder ein Stück weiter entfalten durfte.
Wir werden belohnt, wenn wir durch unsere Ängste gehen, wenn wir uns voller Vertrauen hingeben, dem Leben und unserem Inneren wieder vertrauen. Dann darf alles in uns wieder ins Fließen kommen und unser wahres Sein kann sich entfalten.
Auf dem Rückweg bekam ich noch ein wundervolles Geschenk. Wir hielten an einem kleinen Laden und vor mir stand sie: Eine wundervolle Ixchel-Statue, die Göttin des Mondes und der Fruchtbarkeit – so ein Segen und Zeichen für die Fülle, die in unserem Schoßraum lebt und sich entfalten möchte!
Ich habe einen Teil meiner Reise in dieser magischen Welt gefilmt und dich so mitgenommen, auf die Reise zu dir selbst.
In Kürze findest du das Video hier auf meinem Blog.
Alles Liebe,
Alicia.