Wenn wir krank sind, wollen wir diese Krankheit schnellst möglich wieder los werden. Wir wünschen uns gesund zu sein, wollen, dass unser Körper funktioniert. Wir versuchen es manchmal mit allen „Mitteln“: wir lassen z. B. Tumore wegschneiden, bestrahlen sie, nehmen Medikamente um Symptome zu unterdrücken. Wir wollen diese Krankheit nicht!
Doch funktioniert das? Vielleicht kurze Zeit, doch dann kommt die Krankheit zurück oder eine andere steht vor der Tür.
So lange bis wir beginnen uns zu fragen: Warum bin ich krank? Was möchte mich diese Krankheit lehren? Wo muss ich mein Leben ändern?
Krankheit hat immer einen Grund, so wie alles in unserem Leben einen Grund hat.
Haben wir Widerstand gegen die Krankheit, machen wir sie nur stärker. Nehmen wir sie hingegen an, haben wir die Chance nicht nur die Krankheit, sondern unser komplettes Ich zu transformieren.
Annehmen deiner Krankheit bedeutet, ihr Dasein anzuerkennen, sie nicht mehr zu bekämpfen, sondern zu verstehen, dass sie da ist, um dir zu helfen. Das ruft jetzt vielleicht Widerstand in dir hervor: Wie soll eine schwere Krankheit mir schon helfen?! Sie macht mein Leben schwer! Ich habe starke Schmerzen wegen meiner Krankheit!
Ok, wenn du wirklich Veränderung in deinem Leben möchtest sei mal ganz ehrlich zu dir selbst. Frag dich selbst: Was hat die Krankheit dir Gutes gebracht? Vielleicht hat sich dein Herz mehr geöffnet? Du hast jetzt ein besseres Verhältnis zu deiner Familie? Du hast mehr Verständnis für andere Menschen? Du hast viel über dich selbst gelernt? Hast dich einer natürlichen Lebensweise zugewandt?
Schreib alles auf, was du für dich herausfindest!
Vielleicht kannst du jetzt, nachdem du alles was du aufgeschrieben hast und noch einmal anschaust besser erkennen, dass Krankheit dir auf dem Weg zu dir selbst schon geholfen hat.
Annehmen bedeutet nicht, nichts zu verändern. Im Gegenteil. Aus dem Zustand der Annahme heraus, ist die Veränderung viel einfacher.
Lass Krankheit oder auch anderes Leid den Anlass zur Suche sein! Suche Lösungen, suche Alternativen, suche dich selbst. Gehe in dein Inneres. Lerne deinen Körper wieder von Innen zu spüren. Spüre in den erkrankten Körperteil. Fülle ihn mit Lebensenergie, mit Liebe. Beginne mit einer einfachen Übung: Lass einfach deinen Atem in das erkrankte Organ / Körperteil fließen. Wenn du Schmerz dort verspürst, einen Druck o. ä. fühle diesen. Ganz intensiv. Lasse ihn da. Habe keinen Widerstand dagegen. Nimm ihn an. Und schau was passiert.
Bei meiner eigenen Krebserkrankung hatte ich unglaublichen Widerstand. Ich wollte nur schnell wieder gesund sein. Ich wollte mich nicht so schwach und krank fühlen! Ich versuchte die Krankheit mit Naturheilmitteln und Meditation zu bezwingen… Doch natürlich funktionierte es nicht… Ich fühlte mich immer schlechter und noch dazu dieser Druck in mir. Bis ich an den Punkt kam mich hinzugeben. Die Krankheit anzunehmen. Die Schwäche und den Schmerz anzunehmen und einfach zu spüren. Das nahm mir den Druck, eine unglaubliche Last war verschwunden. Und aus diesem Zustand heraus fiel alles andere ganz leicht: Meditation, gesunde Lebensweise, Naturheilmittel…
Der erste Schritt zur Heilung ist die Annahme. Den Widerstand aufgeben.
So oft denken wir: Wenn ich doch nur gesund bin, dann ist alles gut in meinem Leben. Doch wenn du mal ehrlich bist: Ist das so? Wie lange glaubst du dauert es, bis du das nächste Problem hast? Wie lange genießt du deine Gesundheit?
Wir haben immer, in jedem Moment, in jeder Lebenssituation die Möglichkeit uns heil zu fühlen. Jetzt in diesem Moment ist immer alles Ok.