Am 27.12. ging unsere Reise los. Von Anfang an war die Reise geführt von Mutter Erde. Sie hatte mich als Kanal gewählt, um Frauen zu ihrem Herzen zu führen. Ich wusste, dass es 8 Frauen sein werden und so war es auch.
Nach einer Nacht in der wundervollen Stadt Antigua fuhren wir zum See, zum Herzen von Mutter Erde.
Wie immer wenn ich ihn wieder sehe fließt mir mein Herz über. Der schönste Ort der Welt. Der kraftvollste Ort der Welt.
Ihr Herz, geschützt von den 3 Vulkanen – die für die wahrhaftige, männliche Kraft stehen, um das weibliche Herz zu schützen.
Noch am selben Tag begegneten wir unseren lieben Freunden Tata Izaias und Nana Izabel wieder und planten mit ihnen die Reise, die am 31.12. begann.
Guatemala Einweihungsreise Tag 1
An diesem morgen um 5.00 Uhr ging es los! Ja, der Weg ist das Ziel.
Wir müssen alles geben, mutig sein, um das zu erreichen, was wir uns wünschen: Heilung und Befreiung. Wir müssen Mutter Erde / Vater Himmel zeigen, dass wir wirklich bereit sind!
Wir trafen uns in der Dunkelheit und wanderten durch die Dunkelheit zuerst durchs Dorf und dann den Berg hinauf. Oben angekommen standen wir über dem See, am Altar Kablajuj E. Die Energie der Bestimmung, des Weges zu uns selbst. Am Tag 9 Kame – der Tag der weiblichen Transformation. Ein kraftvoller Altar, der uns unterstützte den Weg unserer weiblichen Bestimmung anzunehmen und zu gehen.
Die Zeremonie dauerte bis zum Mittag. Tata Izaias übergab allen Frauen eine Botschaft von ihrem Nahual – der spirituellen Seele.
Aus der Dunkelheit gingen wir gemeinsam ins Licht und lassen es von nun an scheinen! Wir gaben all unseren Schmerz, unsere Lasten, unser Leid in das heilige Feuer der Transformation.
Befreit gingen wir zurück den Berg hinab.
Am Nachmittag ging es dann weiter mit einer Kakaozeremonie. Wir gingen in unseren Schoßraum und ließen uns den Schmerz unserer Ahninnen zeigen, um diesen zu heilen. Wir verbanden uns mit Mutter Erdes Plazenta, übergaben ihr unseren Schmerz, gebaren uns aus dem Schmerz neu. Tanzten, sangen, tönten und schrien, wir hielten uns, umfingen uns, nährten uns gegenseitig.
Am Abend aßen wir gemeinsam bevor wir alle ins Bett fielen und am nächsten morgen erneut um 4.00 Uhr aufstehen mussten:).
Am nächsten Tag lernten von Nana Margerita über ihre Arbeit als Mayahebamme. Sie ließ uns an ihrem Weg teilhaben – schon als Kind ging sie mit ihrer Großmutter – ebenfalls Mayahebamme – mit zu den Frauen und durfte lernen – denn ihre Großmutter hatte erkannt, dass es ebenfalls ihre Bestimmung ist, Hebamme zu sein. Nach dem Tod ihrer Großmutter lehnte sie viele Jahre ihre Bestimmung ab – bis sie sehr krank wurde und ihre Gabe schließlich annahm. Margerita erklärte uns, wie wichtig die Massagen und der Temaskal sind – hier sind wir wieder im Schoßraum der Mutter und werden genährt und gehalten. Wir werden gestärkt, bekommen Wärme, Nähe und Liebe und sind verbunden mit Mutter Erde.
Nana Margerita teilte dann noch einige Massagetechniken mit uns und wir massierten uns gegenseitig, Kopfe, Hände, Füße und den Rücken. Durch diese Massage lösen sich in den Zellen gespeicherte Blockaden und Schmerzen.
In Anschluss durften alle Frauen den Temaskal und die Mayamassage erleben.
Es zeigten sich tiefe Themen und Verletzungen und durften im Schoß der Mutter noch mal verarbeitet und gelöst werden.
Dann trafen wir meine Lehrerin, meine Nana. Es überwältigt mich jedes Mal zu Tränen von ihren Armen gehalten zu werden. Sie ist die pure mütterliche Liebe. Sie flüsterte mir ins Ohr „Alicia ich liebe dich sehr und du bist immer in meinen Gebeten.“
Wir erlebten eine Zeremonie mit ihr und ihrer Tochter.
Am nächsten Morgen ging es wieder sehr früh los und wir fuhren zum Kraftort Q´umarkaj – der alten Quiché Hauptstadt – erneut mit Nana und ihrer Tochter.
Was mich besonders tief erfüllte war, dass Nana mir die Leitung der Zeremonie übergab. Sie, ihre Tochter und Robert hüteten das heilige Feuer.
Wir spürten das heilige Feuer, wir nahmen die Energie des Kraftortes in uns auf und ließen diese Kraft in uns fließen, um unser eigenes Urwissen zu erwecken.
Die nächsten beiden Tage verbrachten wir am See. Am Herzen von Mutter Erde. Die Frauen bekamen erneute Massagen von den Mayahebammen Nana Izabel und Nana Dominga. Sie erzählen uns von ihrer Arbeit und wie sie zu ihrer Bestimmung geführt wurden.
Nana Domingo wurde von den Ahnen und den Nahuales über ihre Träume gelehrt und arbeitet bereits seit über 40 Jahren als Mayahebamme.
Izabel wurde gemeinsam mit Izaias zur Schamanin geweiht, weigerte sich aber ihre Bestimmung zu leben. Sie hatte immer sehr viele Ausreden: Ihre Kinder, ihre kranke Mutter, ihre Krankheiten….
Sie wurde so schwer krank, dass sie 8 Monate lang nur im Bett liegen konnte. Bis sie ihre Bestimmung akzeptierte und ihre Kraft annahm.
Sie erzählte mir, dass sie immer sehr schüchtern und ängstlich war, doch seitdem sie voll und ganz Ja zu ihrer Bestimmung steht und sie lebt, hat sich alles verändert. Heute hilft sie Frauen in ihren Massagen und Zeremonien, ebenfalls ihre Kraft zu erwecken.
Die beiden Mayahebammen erzählten uns vom Rukux Xapan – dem Herz des Nabels. Unser Energiezentrum, das dafür sorgt, dass wir in unserer Mitte und Energie stehen. Doch bei vielen Menschen ist das Herz nicht mehr in der Mitte. Durch innere Kälte und Abgetrenntsein von uns selbst und unserer Bestimmung, durch viel unterdrückten Schmerz wandert es nach oben, das führt dazu, dass wir energielos, müde und kraftlos sind.
Izabel und Dominga massierten unser Nabelherz wieder an die richtige Stelle, damit wir alle wieder in unserer Kraft und Mitte sein können, voller Energie und Leben!
Izaias gab allen Frauen eine ausführliche Lesung ihrer Mayahoroskope, so dass sie sich selbst und ihre Energie verstehen und leben können.
Robert und ich begannen allen Frauen eine persönliche Feuerzeremonie zu halten, um die eigenen, persönlichen Themen anzuschauen und zu lösen.
Auch die nächsten Tage gingen kraftvoll weiter. Mit unserem Lehrer Miguel fuhren wir zum Kraftort Iximche und erlebten dort eine kraftvolle Zeremonie, begleitet von unseren Ahnen.
Die Ahnen aller Frauen waren anwesend, um uns zu unterstützen. Sie dankten uns, dass wir diese Arbeit tun, dass wir all den Schmerz den Ahnenlinie lösen und unsere Kraft leben und damit auch die Kraft der Ahnen wieder für den gesamten Familienstamm freigesetzt wird.
Am darauffolgenden Tag erklommen wir den Cerro de Oro, den kleinen Vulkan am See und Portal in die andere Welt. Ein sehr magischer Ort. Der Aufstieg erforderte alles von uns. Es ging steil bergauf und wir fühlten während dieser Pilgergangs in unserem Innerem, was sich zeigte. Was dieser Kraftort in uns hinaufholte und vor allem heraus holte, damit wir diesen Kraftplatz überhaupt betreten durften. Es zeige sich u. a. Wut auf das Männliche. Oben angekommen empfing uns der Wächter des Sees. Ein kraftvoller Felsen, der für die schützende, männliche Kraft steht. An diesem Kraftplatz hielten wir erneut eine Zeremonie, um das Männliche in uns anzunehmen und zu heilen und das Gleichgewicht zwischen Männlich und Weiblich in uns zu leben und somit auch in unseren Beziehungen. Wir vergaben dem Männlichen und baten es ebenso um Vergebung.
Am letzten Tag unserer Reise kam eine gute Freundin zu uns und tanzte und sang mit uns die Tänze des Friedens, um in uns und der Welt Frieden zu kreieren.
Wir hielten noch eine gemeinsame Feuerzeremonie direkt vor dem See. Wir verbanden uns mit Mutter Erde und ihrem Herzen, ließen ihre Energie durch uns Fließen und spürten, wie kraftvoll wir sind.
Die Kraft dieser Energieplätze tragen wir nun in uns. Wir nehmen sie mit in unser Leben und bringen sie in diese Welt.
Möge sich in uns allen unsere Wahrheit und Kraft entfalten. Mögen wir alle wieder wir selbst sein und Liebe in uns erkennen und sein.
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