Nach unserem wundervollen Visions-Event am 30.12. war ich so voller Energie und eigener Visionen. Ich fühlte mich verbunden mit allem was ist und dem heiligen Feuer, das immer noch in mir floss.
Dann kam Sylvester und immer noch schwebte ich in dieser vereinenden Energie und plötzlich fühlte ich eine Grippe kommen. Ich hatte mir den Abend so schön mit meiner Familie vorgestellt und fühlte mich plötzlich krank: Schüttelfrost, starke Gliederschmerzen, tropfende Nase und kratzender Hals.
In der Nacht hatte ich dann so starke Rückenschmerzen, das ich nicht schlafen konnte. Am nächsten Morgen war es noch schlimmer. Ich versuchte mich aus dem Bett zu quälen, aber mein Körper wollte einfach nicht. Also blieb ich im Bett. Mein Mann und meine Tochter kümmerten sich um die Kleinen und den Haushalt und ich konnte mich einfach hingeben, so dachte ich zumindest….
Puh! Ich spürte sehr großen Widerstand in mir! Widerstand gegen den starken Schmerz und auch Angst davor, dass eine schlimme Erfahrung auf mich zukommen würde. All die kollektiven Muster liefen durch mich durch – so fühlte es sich an. All diese Gedanken: Oh nein! Nicht so wieder eine neue Herausforderung! Ich muss stark sein! Gestern war doch alles noch so gut – und jetzt das – hah du stehst eigentlich noch ganz am Anfang! Du bist nicht gut genug! Du schaffst es nie!
Mein Mann ermutigte mich, in den Schmerz zu gehen. Aber der Widerstand war stark und ich merkte: Es war einfacher andere durch ihren Schmerz zu führen, als mich selbst. Ich wollte nicht alleine da hindurch gehen.
Und ich musste es auch nicht. Mein Mann massierte meinen Rücken und war einfach da für mich, hielt den Raum für mich.
Und ich spürte einfach. Ich ließ diesen Schmerz zu, den Widerstand und all die Gedanken und Gefühle die hochkamen. Ich spürte: Ich bin nicht allein. Ich kann verwundbar sein. Er ist für mich da und hilft mir, durch diesen Schmerz zu gehen.
Plötzlich fühlte ich einen tiefen Frieden in mir, trotz dem Schmerz. Schmerz und Frieden konnten gemeinsam SEIN und sich vereinen. All der Widerstand und damit auch die Gedanken waren verschwunden.
Nur der Frieden und der Schmerz waren da. Und alles war gut. Wieder einmal durfte ich erkennen, dass nur unsere Gedanken unser Leid verursachen. Nicht der Schmerz.
Ich bliebe den Rest des Tages im Frieden mit dem Schmerz. Ich fühlte den gehaltenen Raum meiner Familie. Mein 7-jähriger massierte mich während wir gemeinsam einen Kinderfilm schauten. Ich sah wie meine Kinder völlig Eins mit dem sind was ist, wie sie für mich da sind und ich fühlte unglaubliche Dankbarkeit. Als ich das spürte, als ich den Schmerz einfach annahm, mich ihm hingab wurde er überflüssig, er hatte seine Aufgabe erfüllt. Er wurde wieder Teil des Ganzen und verblasste.
Heute morgen erwachte ich und der Schmerz war gegangen – vollständig.
Aber ich bin dankbar dafür, dass er da war und mir erneut zeigte:
Alles passiert FÜR mich, alles passiert, um mich ein Stück weiter zu mir selbst zu bringen, mir zu zeigen, dass alles Eins ist, das ich keinen Teil in mir mehr ablehnen brauche!
Und wir müssen diesen Weg nicht alleine gehen. Wir haben Hilfen – immer. Wir müssen nur darum bitten und uns auch mal verwundbar zeigen – authentisch sein, so wie wir sind.
Alles Liebe,
deine Alicia.